Selbstverachtung

von Renate Neuhold

Die Zeichen stehen auf Veränderung – der Paradigmenwechsel ist im vollen Gang. Die perfekte Zeit, bei sich selbst damit zu beginnen und vieles zum Guten zu wenden. Vielleicht geht es dir ja auch so?

 

Ich habe im Laufe meines Lebens soviel Zeit verschwendet …

  • mich hässlich zu fühlen,
  • mich zu vergleichen (und dabei meist schlecht abzuschneiden),
  • meinen Körper zu verachten und
  • mein Aussehen generell zu bekritteln und zu bemängeln,
  • mich als zu dick, zu groß, zu uninteressant, zu kleinbusig, … zu verurteilen,
  • mich sieben Mal umzuziehen, bevor ich ausging, weil ich mich entweder zu unauffällig oder zu auffällig empfand,
  • meine Haare zu hassen usw.

Ich habe es meistens nicht geglaubt, wenn man mir das Gegenteil erzählt hat.

Ich habe anderen Menschen erlaubt, mir ihre Wahrheiten über mich überzustülpen oder habe ihre Etikettierungen verinnerlicht.

Ich habe mich brav untergeordnet, meine Meinung nicht offen gesagt,

Ich habe dankbar (fast) jede Zuneigung angenommen, weil ich dachte, ich bekäme so schnell nix anderes, statt mich zu fragen, ob ich das auch will.

Ich fühlte mich sehr oft nicht gut genug, nicht wert genug.

Vor etlichen Jahren fand ich ein altes Foto von mir und während ich mich so betrachtete, hab ich mich gefragt, warum ich damals so über mich gedacht habe, warum ich mich so negativ gesehen hatte. Meine Ansichten, meine Meinung, meine Gedanken über mich waren so beherrschend, dass ich wie durch einen Schleier auf mich geblickt hatte. Kein Spiegel der Welt hätte mir die Wirklichkeit zeigen können, solange mir mein Verstand ständig etwas anderes erzählt hat.

Und da war sie, die Erkenntnis, dass ich für all diese Selbstverachtung viel zu viel Energie und vor allem Zeit ver(sch)wendet habe. Ich hätte Besseres mit meiner wertvollen Lebenszeit anfangen können: meine Einzigartigkeit feiern, lachen, zufrieden und glücklich sein, dem Leben und mir vertrauen.

Warum erzähle ich Dir das alles?

Ich möchte Dir Mut machen, auf dieses Thema hinzuschauen. Ich möchte Dir bewusst zu machen, wie viel Lebenszeit Du mit Selbstverurteilung verschwendest. Ich möchte aber vor allem eine Tür in Dir öffnen, für die Suche nach einem anderen, neuen Weg für Dich.

Selbstakzeptanz kann man nicht von heute auf morgen anknipsen. Vor allem nicht, wenn man jahrelang damit beschäftigt war, sich das Gegenteil einzureden. Es ist ein Prozess und ein tägliches Sich-Bemühen um jene innere Wertschätzung oder Bestätigung, die man so oft  im Außen gesucht hat. Die alten Glaubenssätze müssen erkannt, verändert und in ein neues wohlwollendes Mind-Set transferiert werden. Vom Kopf ins Herz, vom Verstand ins Gefühl.

Es ist nicht wichtig, was andere von dir denken, es ist wichtig, was du von dir denkst.

Alles, was du an dir ablehnst, hält dich gefangen.

Fang an, alles an dir zu lieben und du bist frei, alles zu verändern was dir nicht gefällt.

 

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